Die Gruberalm in Hintersee – Almwandern im Salzburger Land

Almwandern ist die gemütlichere, meist familienfreundliche Version des Bergwanderns. Dieses Mal geht es vom malerischen Hinterseetal durch wunderschönen Bergwald auf die idyllische Gruberalm mit ihren bewirtschafteten Almhütten.


⭐ 1. Der beeindruckende Blick auf Regenspitz, Gruberhorn und Gennerhorn
⭐ 2. Die Almhütten der Gruberalm
⭐ 3. Der Weg durch den wunderschönen Bergwald
⭐ 4. Eine kleine Überraschung unterwegs


Auch heute zieht es uns also wieder nach Lämmerbach, ganz hinten im Hinterseetal. Nachdem wir zuletzt bereits die Genneralm besuchten, steht heute nur ein etwas längerer Spaziergang zur Gruberalm an. Lediglich 220 Höhenmeter und eine Gehzeit von gut einer Stunde machen die Gruberalm zum perfekten Ziel einer Familienwanderung. Drei bewirtschaftete Almhütten, ein Streichelzoo und ein Spielplatz erwarten Groß und Klein. Und unterwegs wartet auch noch eine kleine Überraschung der kühlen Art auf uns. Also, auf zur Gruberalm!

Die Tour startet am gebührenpflichtigen Parkplatz Lämmerbach. Wir folgen zunächst der Route auf die Genneralm. Die ersten beiden Abschneider durch den Wald machen wir noch mit, dort allerdings, wo der Steig zur Genneralm die Mautstraße nach links verlässt, bleiben wir auf dieser und wandern mit leichter Steigung ein Stück auf der breiten Schotterstraße. Keine Angst, der Weg auf die Gruberalm ist bestens ausgeschildert.

Bald darauf kommen wir an eine Kreuzung, an der wir rechts abbiegen, immer den Wegweisern folgend. Dann geht es sogar ein kurzes Stück leicht bergab. Gleich nach der Überquerung des Gruberbaches zweigt links der alte Almweg auf die Gruberalm ab. Diesem folgen wir steil bergauf durch den Wald. Man kann sich wirklich nur schwer vorstellen, dass die Versorgung der Alm einst über diesen steilen und steinigen Weg erfolgte.

Nicht lange und die Strahlen der schon tiefstehenden Abendsonne leuchten uns den Weg. Ein Zeichen, dass wir bereits kurz vor unserem Ziel stehen. Wir treten aus dem Wald hinaus und befinden uns schon mitten auf der idyllischen Gruberalm.

Die Gruberalm bietet keine Weitblicke, so wie die benachbarten Genner- oder Bergalm. Sie liegt auf 1.036 Meter Höhe in einem Kar und ist daher auf drei Seiten von Bergen eingerahmt. Und dennoch ist es ein landschaftlich äußerst reizvoller Ort. Wie Wächter erheben sich die drei Großen – Regenspitz, Gruberhorn und Gennerhorn – ehrfurchterregend über die Gruberalm. Umgeben von diesen steinernen Riesen fühlt man sich beschützt und geborgen. Ein Gefühl von Ruhe stellt sich ein. Hier ist man am Ziel angelangt. Die Gruberalm gilt nicht umsonst als Glücksplatz.

Die Gruberalm ist übrigens eine Genossenschaftsalm. Drei Landwirte aus Hintersee bewirtschaften gemeinsam die Alm, wobei jede Landwirtschaft im Besitz einer eigenen Almhütte ist. Auf einer Fläche von rund 50 Hektar leben um die 40 Kühe, welche allesamt Wanderer gewohnt sind und kaum noch auf sie reagieren. Trotzdem sollten die üblichen Verhaltensregeln im Umgang mit Weidevieh natürlich befolgt werden.

Die drei bewirtschafteten Almhütten liegen nur einen Steinwurf voneinander entfernt. Serviert werden jeweils für die Region typische kalte Almschmankerl, Suppen und Süßspeisen. Die Hütten haben von Juni bis September täglich geöffnet, im Mai und Oktober je nach Wetterlage.

Die urigste und architektonisch vielleicht schönste der drei Hütten ist die Mayerlehenhütte. Seit über 100 Jahren ist sie durchgehend bewirtschaftet. Zwischen Mai und Oktober locken verschiedenste Veranstaltungen eine große Zahl an Besuchern auf die Alm. Erwähnenswert ist auch die „Schule auf der Alm“, erlebnispädagogische Veranstaltungen für Schulklassen. Aber auch Kräuterwanderungen über die Alm sind im Angebot.

Übernachtet werden kann im Matratzenlager oder in einer kleinen Almhütte für vier Personen. Wer Lust und keine Pollenallergie hat, kann auch im Heulager schlafen. Die Mayerlehenhütte ist übrigens bio-zertifiziert.

Mayerlehenhütte auf der Gruberalm

Auch auf der Grubenbach-Hütte werden Almschmankerl aus eigener Bio-Produktion serviert. Für die Übernachtung stehen etwa zwölf Schlafplätze zur Verfügung. Im Streichelzoo und auf dem Spielplatz wird es auch Kindern garantiert nicht langweilig.

Blick von oben: Dreieckförmig angeordnet liegen die Hütten auf der Gruberalm. Links die Mayerlehenhütte, oben die Hinterleit’n Hütte, unten die Grubenbach-Hütte

Die Hinterleit’n Hütte ist die dritte im Bunde. Auch sie steht bereits seit mehr als 100 Jahren auf der Alm, was man ihr aber gar nicht ansieht. Sie bietet bis zu 15 Schlafplätze und kann für Feiern auch gemietet werden.

Blick auf die Hinterleit’n Hütte

Für den Rückweg wählen wir die breite Schotterstraße, die wesentlich knieschonender verläuft, als der steile Steig. Klingt langweilig, ist es aber nicht, denn sie bietet nochmals wunderbare Ausblicke auf Gruber- und Gennerhorn. Eine halbe Stunde später stehen wir auch schon wieder am Parkplatz in Lämmerbach.


Auf der B158 (Wolgangseestraße) in Richtung Wolfgangsee fahren, nach Hof bei Salzburg im Kreisverkehr die erste Ausfahrt nach Faistenau/Hintersee nehmen und dieser Straße bis zum Ende folgen.
Adresse für Navi: Parkplatz Lämmerbach, 5324 Hintersee
Plus Code: M8V7+VJ Hintersee
Koordinaten: 47°41’40.6″N 13°18’49.6″E

Gebührenpflichtige Parkplätze direkt am Ausgangspunkt
Tagesticket: € 4,- (Stand 2022)
Nach 17 Uhr entfällt die Parkgebühr!

Regionalbusse 150/155 verkehren regelmäßig zwischen der Stadt Salzburg und Hintersee-Lämmerbach. Die Fahrtzeit ab Salzburg beträgt ca. eine Stunde inklusive Umstieg in Faistenau (unter der Woche) oder in Hof bei Salzburg (an Wochenenden).

Genaue Fahrzeiten finden sich auf der Webseite des SVV.


Weglänge: ca. 4,3 km (hin & retour)
reine Gehzeit: ca. 1 Stunde im Aufstieg, ca. 0:30 bis 0:45 Stunden im Abstieg, insgesamt also ca. 1:30 bis 1:45 Stunden
Höhenunterschied: ca. 220 Meter
Wegbeschaffenheit: Wanderung auf Forst- und Waldwegen
Schwierigkeit nach SAC Wanderskala: T1 – Wandern
Trittsicherheit erforderlich: nein
ausgesetzte Stellen: nein
Familientauglichkeit: Für einen Familienausflug sehr gut geeignet. Auch für kleinere Kinder sollte die Wanderung gut zu bewältigen sein.
Barrierefreiheit: ja, auf der Mautstraße
Empfohlene Ausrüstung: Wander- oder Trekkingschuhe, Trinkflasche


Mehr Infos zu den einzelnen Hütten findest du im Text weiter oben.


💡 Ach ja, ich hab dir noch eine kleine Überraschung versprochen. Nun, voila!

Wo das genau ist und wie man dorthin gelangt, verrate ich nicht, denn es handelt sich um eines jener kleinen Naturidylle, die man vor dem Massenandrang bewahren sollte. Aber nachdem der Wasserfall sogar in den meisten Wanderkarten eingezeichnet ist, wirst du ihn sicher finden. 😉


Bitte beachte:
Alle Angaben und Beschreibungen in diesem Artikel spiegeln meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen wider und erfolgen daher ohne Gewähr auf Richtigkeit bzw. Aktualität. Gelände und Natur sind ständigen Veränderungen unterworfen. Wege könnten aus diesem Grund nicht mehr passierbar, gesperrt oder anderweitig verändert sein. Auch das Wetter kann großen Einfluss auf den Charakter eines Weges haben. Eine sorgfältige Tourenplanung ist für das Wandern in der Natur – speziell im Gebirge – deshalb unerlässlich.


Auch beim nächsten Beitrag bleiben wir in der Region, allerdings wird es richtig spektakulär, wenn die Überschreitung des Gruberhorns und des Regenspitzes ansteht.

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1 Kommentar zu „Die Gruberalm in Hintersee – Almwandern im Salzburger Land

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