Lidaunberg im Winter – Winterwandern im Salzkammergut

Auch im Winter lässt es sich am Lidaunberg gut wandern. Heute geht es zwar nicht auf den Gipfel, dafür warten am Fuße des Berges ebenfalls schöne Wanderwege darauf, entdeckt zu werden. Begleite mich auf eine weitere Winterwanderung in der Fuschlseeregion!


Tourenbeschreibung in aller Kürze:

Ausgangspunkt: Parkplatz Nussbaumer Lifte
Auf der Gängstraße mit guter Aussicht bergauf zum Wald wandern, dort an der Beschilderung auf eine Forststraße abbiegen und dieser zum sonnigen Hofer Sattel folgen. Weiter Richtung Lidaun halten und an einer Beschilderung im Wald den linken Weg nehmen. Durch wunderschönen Wald bergauf, später auf einem Karrenweg eine alte Kahlschlagflur queren. Ein beschilderter Steig Richtung Lidaunrundweg zweigt bald nach links ab, diesem bergauf bis zum nächsten Wegweiser folgen. Hier dann links abbiegen und zur Rehfütterung wandern. An der Rehfütterung der Forststraße links hinunter nach Lebach zum Ausgangspunkt folgen.
Tourdaten: 7,8 km, 320 Hm, ca. 2:30 Std., SAC-Wanderskala: T2
Fazit: Gemütliche Winterwanderung hauptsächlich durch Wald mit einigen Ausblicken und viel Sonne am Hofer Sattel

Ausführlicher Tourenbericht mit vielen Bildern:

Wieder einmal steuere ich den Parkplatz Nussbaumer Lifte in Hof bei Salzburg in der Fuschlseeregion an. Es ist zwar Ende Jänner, aber wie so oft in den letzten Jahren, fehlt der Schnee für den Liftbetrieb. Gähnend leer zeigt sich deshalb auch der Parkplatz. Das Wetter ist wieder einmal sonnig, auch wenn dünne Schleierwolken das Fotografenherz etwas trüben.



Das erste Ziel ist erneut der Hofer Sattel, allerdings wähle ich diesmal einen anderen Weg hinauf. So geht es vom Parkplatz erst einmal leicht bergab in Richtung Ortszentrum. Nach der ersten Kurve biege ich aber gleich links auf die Gängstraße ab. Vorbei an den letzten Häusern führt die geräumte Asphaltstraße entlang schneebedeckter Hangwiesen mäßig steil zum Wald hinauf. Rasch ergeben sich erste Ausblicke nach Norden.

Im Wald zweigt der ausgeschilderte Weg links auf eine Forststraße ab, der ich bis zum Hofer Sattel folge. Der Weg ist teilweise etwas steiler und abschnittsweise auch ein wenig vereist.

Am Hofer Sattel liegt zwar noch Schnee, aber in der Sonne ist es angenehm warm. Vor einem Schuppen setze ich mich auf ein herumliegendes Holzbrett und genieße das Ambiente.

Dann geht es auf demselben Weg weiter, den ich auch im Sommer vor zwei Jahren gewählt habe. Vorbei an der Jagdhütte wandere ich auf einem Karrenweg bis zu einer beschilderten Wegkreuzung. Damals wählte ich den rechten Weg und querte einen abenteuerlichen Hangwald. Heute nehme ich den anderen Weg und wandere links hinauf durch den Wald.

An der Abzweigung wähle ich diesmal den linken Weg

Und was soll ich sagen: Der Wald entpuppt sich als absolutes Juwel. Vorbei an uralten und äußerst mächtigen Buchen, Tannen und Fichten führt der Waldweg hinauf zu einer alten Kahlschlagflur, von der aus sich einige Ausblicke auftun. Auch der Lidaunberg liegt nun sehr prominent vor mir.

Der Waldweg ist mittlerweile in einen Karrenweg übergegangen und bald zweigt ein beschilderter Steig nach links ab. Als ich weiter an Höhe gewinne, eröffnet sich vor mir erneut eine schneebedeckte Kahlschlagflur. Moment mal, das Gelände kenne ich doch! Wenig später kommt auch schon der gelbe Wegweiser in Sicht. Ich befinde mich an der Abzweigung zur Rehfütterung, auf die ich bei meiner Lidaunbergüberschreitung von oben kommend gestoßen war.

Kurz vor der Abzweigung zur Rehfütterung

Der Lidaunberg ist heute keine Option mehr, weshalb ich den mir vom letzten Mal schon bekannten Weg hinunter zur Rehfütterung nehme. Wobei hinunter hier relativ ist, denn dazwischen geht es noch einmal kurz bergauf zum höchsten Punkt meiner heutigen Winterwanderung. Durch die Bäume kommt der Fuschlsee mit dem markant über ihm thronenden Schober in Sicht und bald erreichen mich auch die letzten Sonnenstrahlen des Tages, ehe es auf die schattige Nordseite geht.

Auch als ich bei der Rehfütterung ankomme, werden Erinnerungen an meine Tour in der warmen Jahreszeit wach, obwohl im Winter schon alles ein bisschen anders aussieht. Aber vergleiche einfach selbst:

Vergleich Winter – Sommer

Heute wähle ich den direkten Weg links hinunter nach Lebach. Bis zur Abzweigung zum Hofer Sattel geht es gemütlich bergab. Doch dann wird es durchwegs etwas heikel, denn die Forststraße ist stellenweise stark vereist.

Nicht immer ist ein Ausweichen auf den Straßenrand möglich, denn dieser ist zum Teil abschüssig. Es braucht also volle Konzentration auf den Weg. Dabei wäre die Aussicht heute – im Gegensatz zu meiner Wanderung im Sommer – an dieser Stelle wirklich lohnend.

Dank der Spuren im Schnee entdecke ich einen Trampelpfad, der die Straße quert. So kann ich eisfrei durch den Wald etwas abkürzen. Als ich weiter unten wieder auf den Forstweg treffe, präsentiert sich dieser zunächst ebenso eisfrei. Ich lasse mich davon verleiten und bleibe auf der Straße. Doch bereits nach der nächsten kleinen Biegung wird es wieder spiegelglatt. An einem Bachlauf entdecke ich wunderbare Eisskulpturen. Dafür muss ich allerdings auf die andere Straßenseite gelangen. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen und um ein Haar hätte ich es mit einem kapitalen Sturz bezahlt.

In Lebach endet die vereiste Forststraße und der Weg durch das Siedlungsgebiet zurück zum Parkplatz ist rasch absolviert.

Eine gemütliche Winterwanderung zum Sonne tanken am Hofer Sattel. Wer gerne durch Wald wandert, ist hier richtig. Daneben gibt es aber auch den einen oder anderen Weitblick.


Weglänge: ca. 7,8 km
reine Gehzeit: ca. 2:30 Stunden, variiert je nach Schneelage
Höhenunterschied: ca. 320 m
höchster Punkt: ca. 1.066 m (bald nach der Abzweigung zur Rehfütterung)
tiefster Punkt: ca. 747 m (Gängstraße)
Wegbeschaffenheit: Wanderung auf (zumindest teilweise) schneebedeckten Forst- und Waldwegen, im Siedlungsgebiet auf schneefreien Asphaltstraßen
Schwierigkeit nach SAC Wanderskala: T2 – Bergwandern
Trittsicherheit: auf Schnee und Eis unerlässlich
ausgesetzte Stellen: nein
Familientauglichkeit: im Winter nicht familientauglich
Barrierefreiheit: nein
Lawinengefahr: nein
Empfohlene Ausrüstung: Kleidung nach dem Zwiebelprinzip, Wechselshirt, Getränke, Jause, Wanderstöcke für besseres Gleichgewicht auf Eis und Schnee, Grödeln oder Spikes bei vereisten Verhältnissen

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Schafberg von der Rehfütterung aus

Auf der B158 – Wolfgangseestraße nach Hof bei Salzburg fahren, im Ortszentrum aus Richtung Salzburg bzw. A1 kommend rechts, aus Richtung Fuschl kommend links abbiegen und der Beschilderung zum Parkplatz Nussbaumer Lifte folgen.
Adresse für Navi: Parkplatz Nussbaumer Lifte, Lebachstraße, 5322 Hof bei Salzburg
Koordinaten: 47.8160, 13.2121

Kostenloser Parkplatz Nussbaumer Lifte.

Regionalbus Linie 150 & 155 verkehren regelmäßig zwischen Salzburg und Hof bei Salzburg. Von der Haltestelle „Hof Ortsmitte“ sind es ca. 5-10 Minuten Fußweg bis zum Ausgangspunkt.

Genaue Fahrzeiten finden sich auf der Webseite des SVV.

Unterwegs keine Einkehrmöglichkeit. In Hof bei Salzburg gibt es Gasthäuser und Cafés.


Blick durch die Bäume auf den Watzmann
Vollkommen apere Verhältnisse am Südhang
Etwas Schnee am Nordhang
Blick zurück zur Rehfütterung
Nebel breitet sich in den Tälern aus
Hier noch ein Sommer-Winter-Vergleich mit Gaisberg und Nockstein

Bitte beachte:
Alle Angaben und Beschreibungen in diesem Artikel spiegeln meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen wider und erfolgen daher ohne Gewähr auf Richtigkeit bzw. Aktualität. Gelände und Natur sind ständigen Veränderungen unterworfen. Wege könnten aus diesem Grund nicht mehr passierbar, gesperrt oder anderweitig verändert sein. Auch das Wetter kann großen Einfluss auf den Charakter eines Weges haben. Eine sorgfältige Tourenplanung ist für das Wandern in der Natur – speziell im Gebirge – deshalb unerlässlich.


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