Vrbnik, die alte Stadt über dem Meer – Erlebe die Natur in Kroatien #4

Das mittelalterliche Städtchen Vrbnik wurde auf einem Felsen hoch über dem Meer erbaut und ist ein must-see jedes Krk-Urlaubes.
„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen…“, wusste bereits der deutsche Dichter Matthias Claudius. So will ich euch in dieser Serie über unsere Reise nach Kroatien im Frühjahr 2022 erzählen, die uns auf die Inseln Krk, Cres, Losinj und – als krönenden Abschluss – zu den Plitvicer Seen geführt hat.

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Ein neuer Tag auf der Insel Krk. Wettervorhersage: Heute kann bei geschlossener Wolkendecke der ein oder andere Regenschauer nicht ganz ausgeschlossen werden, im Wesentlichen soll es aber trocken bleiben. Das Ganze nach wie vor bei weit unterdurchschnittlichen Temperaturen.

Durch die Altstadt von Vrbnik

Am vierten Tag auf Krk geht es heute nach Vrbnik, einer mittelalterlichen Stadt auf einem Fels über dem Meer erbaut. Dabei wurde das Gelände perfekt ausgenutzt, jedes Häuschen den Unebenheiten des darunter liegenden Fels angepasst. So kommt es innerhalb des Ortes immer wieder zu interessanten Niveauunterschieden, die mittels kleiner Treppen überwunden werden.

Dunkle Wolken verfinstern den Himmel, als wir unser Auto am Parkplatz vor der Altstadt abstellen. Nur wenige Gassen in der Altstadt sind breit genug, um überhaupt befahren werden zu können. Meist sind sie nicht nur schmal, sondern auch sehr verwinkelt, mit einem Wirrwarr an engen Durchschlupfen und Hausdurchgängen. Im Gegensatz zu Krk-Stadt, in der man auf wundersame Weise immer wieder an einen zentralen Ort gelangt, gleicht Vrbnik einem Irrgarten mit vielen Sackgassen. Nur gut, dass ab und an ein Wegweiser aus der Klemme hilft.

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Ich glaube, es ist unmöglich, innerhalb eines halben Tages alle Gässchen in Vrbniks Altstadt abzuschlendern. Immer wieder stehen wir nach einem engen Durchgang in einer uns noch unbekannten Gasse. Das geht solange, bis wir komplett die Orientierung verlieren und uns von den Wegweisern schließlich wieder nach draußen lotsen lassen.

Die schmalste Gasse der Welt?

Die Tourismusagenturen rühmen sich sogar mit der schmalsten Gasse der Welt, die in Vrbnik zu finden sein soll. Zugegeben: schmal ist sie schon, die Klančić genannte Gasse! Man muss mit seitlich verdrehtem Oberkörper hindurch gehen, ansonsten bleibt man stecken. Allerdings bin ich mit solchen Superlativen immer etwas vorsichtig, da sie ja kaum überprüfbar sind. Außerdem handelt es sich meiner Meinung nach gar nicht um eine Gasse, sondern um einen Hausdurchgang. Aber das ist wohl Auslegungssache.

Vrbnik – Die Stadt selbst ist die Sehenswürdigkeit

Das Zentrum des Städtchens bildet die gotische Kirche Maria Himmelfahrt mit dem daneben freistehenden Glockenturm in venezianischem Stil. Im Gegensatz zu dem Städtchen Dobrinj, wo eine ganze Parkanlage zwischen Kirche und Glockenturm Platz findet, kann man hier gerade mal so dazwischen durchschlüpfen. Es ist schon ein spezielles Gefühl, sich zwischen den massiven Gebäuden durchzuschieben, irgendwie erdrückend…

Ansonsten ist das Stadtbild arm an hervorstechenden Bauwerken – selbst der Frankopan-Palast ist eher schlicht gehalten – und wirkt vor allem durch die Individualität der einzelnen Häuser.

Gärten mit Aussicht

Im Osten der Altstadt entdecken wir dann etwas Unerwartetes: Gärten mit Aussicht. Hinter den Häusern haben die Bewohner Gärten angelegt, von denen man direkt über das Meer auf das kroatische Festland blicken kann. Offensichtlich sind die Kroaten begeisterte Hobbygärtner, wie wir auch auf Cres eine Woche später feststellen sollten.

Vrbnik – Zentrum der glagolithischen Schrift

Das um 1100 erstmals urkundlich erwähnte Vrbnik gilt als ein Zentrum der glagolithischen Schrift. Dabei handelt es sich um jene Schrift, die der Mönch Kyrill im neunten Jahrhundert für die Christianisierung der slawischen Völker entwickelt hat. Aus ihr sollte bald darauf die kyrillische Schrift hervorgehen. Besonders auf der Insel Krk hielt sich die Schrift lange Zeit und starb erst im 19. Jahrhundert allmählich aus. Auch heute noch gilt die „Glagoliza“ als nationales Symbol in Kroatien. Glagolithische Zeichen und Symbole, lassen sich in der Stadt immer wieder finden.

Am Hafen – Vrbnik von unten

Nachdem wir dem Altstadtlabyrinth entkommen sind, zieht es uns hinunter an den kleinen Hafen. Von dort haben wir einen wunderbaren Blick auf die Altstadt, die 50 Meter oberhalb auf den steil ins Meer fallenden Felsen thront.

Den besten Blick kann man von der gegenüberliegenden Seite der kleinen Bucht erhaschen. Ein etwas abenteuerlicher Weg führt uns dort hin.

Danach müssen wir die 50 Höhenmeter wieder aufsteigen um zu unserem Auto zu gelangen. Am Nachmittag geht es dann auf eine kleine Wanderung in der Nähe von Vrbnik. Doch das ist eine eigene Geschichte…

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Fazit:

Von malerisch über mystisch bis hin zu spektakulär hat Vrbnik vieles zu bieten und sollte ein Fixpunkt jedes Krk-Urlaubes sein.

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Noch ein paar Eindrücke aus Vrbnik:

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Dies war der vierte Teil unserer Kroatienreise 2022. Der fünfte wird demnächst folgen, bevor es dann wieder mit den Kinderwagentouren im Salzburger Land weitergeht.

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