Wanderung um den Schwarzensee bei Sankt Wolfgang

Eingebettet in die Landschaft zwischen Schafberg und Leonsberg (Zimnitz) liegt der Schwarzensee abgeschieden von der Außenwelt im schönen Salzkammergut. Doch einsam und verlassen ist er keineswegs, zu bekannt und beliebt ist er als Ort vieler Spaziergänge. Kein Wunder, denn landschaftlich ist der See überaus reizvoll.


⭐ Eine fantastische Kulisse in die der See eingebettet ist
⭐ Klares Wasser, das zum Reinhüpfen verleitet
⭐ Ein gemütlicher Ausflug für die ganze Familie
⭐ Eine abwechslungsreiche Landschaft mit einer üppige Flora und Fauna


Standortbestimmung:
Der Schwarzensee liegt etwas östlich von Sankt Wolfgang am Wolfgangsee in Oberösterreich. Die Gegend gehört zur Wolfgangseeregion innerhalb der Tourismusregion Salzkammergut. Sie bietet sehr viele Möglichkeiten für Naturerlebnisse und zur Erholung und ist deshalb ein sehr beliebtes Urlaubs- und Ausflugsgebiet.

Unsere heutigen kleine Wanderung startet am großen Wanderparkplatz kurz vor dem Schwarzensee. Auf ebenen Wegen kann man den gar nicht so kleinen See praktisch ohne Höhenunterschiede in einer Stunde umrunden. Alleine ist man hier selten, schon gar nicht im Sommer und erst recht nicht an schönen Wochenenden. Doch dennoch gibt es genügend Plätze abseits des Weges, an denen man relativ ungestört in Ruhe die Natur genießen kann.

Umgeben von bewaldeten Hängen aus denen immer wieder Wände und Zacken aus blankem Fels herausstechen, liegt der See ganz ruhig da. Im Westen zeigt sich der Schafberg von einer ungewohnten Seitenansicht, im Süden begrenzt das Osterhorngebirge den Horizont.

Blick über den Schwarzensee
Der Schwarzensee – ganz hinten mittig der Schafberggipfel

Doch eine Sache stört die Idylle. Ich will es gar nicht verschweigen und so tun, als ob es sie nicht gäbe: Im hinteren Teil überspannen gleich zwei Hochspannungsleitungen den See. Mir persönlich ist es unbegreiflich, warum solche Trassen allzu oft in unberührte Natur geschlagen werden müssen. Aber das ist ein anderes Thema. Zum Glück sieht man die Leitungen nicht aus jeder Perspektive.

Der Seerundweg startet also am großen Parkplatz etwas oberhalb des Südufers. Genauso gut kann man aber auch von St. Wolfgang circa zwei Stunden über den Sattelweg herauf wandern. Wieder stellt sich die Frage: links oder rechts herum? Und wieder überlasse ich jedem selbst diese Entscheidung, denn es macht praktisch keinen Unterschied. Eine Sache könnte vielleicht für den einen oder anderen hilfreich sein: Wer (vom Parkplatz aus) rechts herum geht, kommt erst am Ende der Runde bei den beiden Gastwirtschaften vorbei, die sich direkt am See befinden.

Blick vom Ostufer am Schwarzensee
Blick vom Ostufer: in saftigem grün die Simmerlalm

Nehmen wir also an, wir hätten uns für rechts herum entschieden: dann folgen wir der Asphaltstraße, am Ostufer entlang. Bald ergeben sich erste traumhafte Ausblicke. Hier fällt das Gelände steil zum See hin ab, die Straße musste stellenweise in den Fels geschlagen werden. Felsnadeln ragen in unregelmäßigen Abständen in den See und ziehen sich, daran gibt es kaum Zweifel, auch unter Wasser noch ein gutes Stück in die Tiefe. Bis zu 54 Meter ist er tief, was für einen See dieser Größe (1400 Meter lang, 400 Meter breit) doch recht beeindruckend ist. Im Bereich dieser ins Wasser ragenden Felsvorsprünge kann man Fische zu Dutzenden bei ihrer Nahrungssuche beobachten. Kein Wunder also, dass der See auch bei Anglern beliebt ist.

Felsvorsprünge ragen in den Schwarzensee
Felsnadeln ragen am Ostufer in den See
Hangwald am Schwarzensee
Hangwald am Ostufer

Am nördlichen Ende angekommen, ändert sich fast abrupt die Landschaft und öffnet sich hin zu einem beinahe ebenen Hochmoor. Hier begegnen wir auch dem Schwarzenbach, dem einzigen nennenswerten Zufluss des Schwarzensees. Die Asphaltstraße wird von einer Schotterstraße abgelöst.

entlang des Schwarzenbaches beim Schwarzensee
Der einzige nennenswerte Zufluss: der Schwarzenbach

Bald darauf verändert sich die Landschaft abermals. Wir befinden uns nun im Bereich der Verlandungszone des Schwarzensees und bewegen uns durch einen Auwald mit üppigem Unterwuchs.

Auwald am Schwarzensee
Auwald mit dichtem Unterwuchs am nördlichen Ende

Entlang des Westufers führt der Weg an zahlreichen Seezugängen vorbei. Auf dieser Seite fällt das Gelände wesentlich flacher ab. Sehr erfrischend ist das Wasser, offizielle Messungen gibt es allerdings keine. Die Wasserqualität wird jedoch alljährlich mit der Bestnote beurteilt.

Blick auf das Nordostufer am Schwarzensee
Blick nach Nordosten: hinter den Hügeln geht es hinunter zum Attersee

Schließlich erreichen wir die offene Fläche der Simmerlalm. Fast lieblich wirkt hier die Landschaft im Vergleich zu der steilen Böschung am gegenüber liegenden Ufer, oder dem undurchdringlichen Dickicht an der Nordseite. Zahlreiche Sitzbänke laden zum Verweilen ein.

Bald darauf ist auch das Südende, an dem der Schwarzenbach den See wieder verlässt, erreicht. Wer einkehren will, hat die Qual der Wahl, denn der „Almstadl“ und das Wirtshaus „Lore“ liegen unmittelbar nebeneinander, nur getrennt durch den Schwarzenbach. Auch der Sattelweg nach St. Wolfgang zweigt hier ab.

Nach der Einkehr heißt es Abschied nehmen vom See. Denn das letzte verbleibende Wegstück führt uns leicht ansteigend zurück zum Parkplatz, ohne noch einmal einen guten Ausblick zu gewähren.

Blick auf das Südufer am Schwarzensee
Der letzte Zugang zum Ufer am südlichen Ende

Wer auf der Suche nach dem perfekten Ausflugsziel für die ganze Familie in herrlicher landschaftlicher Kulisse ist, wird am Schwarzensee garantiert fündig werden.


Von der Wolfgangsee Straße (B158) bei Strobl abfahren und nach Weißenbach fahren. In weiterer Folge der Beschilderung zum Schwarzensee folgen.
Adresse für Navi: Parkplatz Schwarzensee, Schwarzenbach 267, 5360 St. Wolfgang
Plus Code: PGW3+MJ St. Wolfgang im Salzkammergut
Koordinaten: 47.7466, 13.5040

großer, gebührenpflichtiger Parkplatz unmittelbar vor dem See
Tagespauschale für Pkw (Stand 2023): € 3,-
Betrag genau einwerfen, Automat wechselt nicht!

Der Schwarzensee kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreicht werden.

Weglänge: ca. 4 km
reine Gehzeit: ca. 1:30 Stunden
Höhenunterschied: ca. 50 m
Wegbeschaffenheit: Wanderung auf Asphalt- und Forststraßen
Schwierigkeit nach SAC Wanderskala: T1 – Wandern
Trittsicherheit: nicht erforderlich
ausgesetzte Stellen: keine
Familientauglichkeit: hervorragend geeignet, der Rundweg ist zudem kinderwagentauglich
Barrierefreiheit: ja
Empfohlene Ausrüstung: keine besondere, evtl. Badesachen

  • auf die Eisenaueralm:
    ca. 3:30 Std., 9 km, 400 Höhenmeter
  • auf den Vormauerstein (1.450 m):
    ca. 3 Std., 6 km, 800 Höhenmeter
  • zur Burggrabenklamm am Attersee:
    ca. 2:30 Std., 7 km, 320 Höhenmeter bergab

Blick zum Nordufer am Schwarzensee
Blick zum Nordufer
Blockwald am Schwarzensee
Blockwald am Ostufer
Herbstzeitlose am Schwarzensee
Im September am Nordufer häufig anzutreffen: die Herbstzeitlose
Simmerlalm am Schwarzensee
Simmerlalm

Bitte beachte:
Alle Angaben und Beschreibungen in diesem Artikel spiegeln meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen wider und erfolgen daher ohne Gewähr auf Richtigkeit bzw. Aktualität. Gelände und Natur sind ständigen Veränderungen unterworfen. Wege könnten aus diesem Grund nicht mehr passierbar, gesperrt oder anderweitig verändert sein. Auch das Wetter kann großen Einfluss auf den Charakter eines Weges haben. Eine sorgfältige Tourenplanung ist für das Wandern in der Natur – speziell im Gebirge – deshalb unerlässlich.


Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, lass‘ mir doch ein Abo da und werde benachrichtigt, wenn hier ein neues Naturerlebnis veröffentlicht wird. Folge mir auch auf Instagram oder Facebook!

Kein Naturerlebnis mehr verpassen? Dann abonniere gleich den Newsletter und werde immer über neue Beiträge benachrichtigt!

Etwas ist schiefgegangen. Bitte aktualisiere die Seite und/oder versuche es erneut.

Hinterlasse einen Kommentar

search previous next tag category expand menu location phone mail time cart zoom edit close